Bitcoin als Anlageklasse: Wie sich Kryptowährungen in der Investmentwelt etablieren

Ein Blick auf Chancen, Risiken und Strategien mit Krypto-ETPs

Auf der größten Anlegermesse Deutschlands, der Invest in Stuttgart, war das Interesse an Kryptowährungen so hoch wie nie zuvor. Während klassische Anlageformen wie Aktien und Anleihen weiterhin gefragt sind, rückt ein Thema immer mehr in den Fokus der Anlegerinnen und Anleger: Bitcoin und Krypto-Assets. Besonders im Gespräch war dabei der Einsatz von börsengehandelten Produkten (ETPs) als Zugang zu digitalen Währungen.

Krypto im Aufwind: Vom „Kryptowinter“ zum „Kryptofrühling“

Wie Dirk Heß im Interview mit NTV auf der INVEST25 sagte, befindet sich der Markt in einem neuen Zyklus: „Wir haben den Kryptowinter hinter uns und sind im Kryptofrühling angekommen.“ Der Bitcoin hat 2025 erstmals die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar überschritten – ein Meilenstein, der sowohl Bestandsanleger als auch Neueinsteiger mobilisiert. Die Nachfrage nach Bitcoin als etablierte Anlageklasse steigt, nicht nur bei Privatanlegern, sondern auch bei Vermögensverwaltern.

Stabilitätstest bestanden: Bitcoin zeigt Reife

Besonders auffällig war die vergleichsweise stabile Kursentwicklung von Bitcoin während der jüngsten Marktturbulenzen. Während Aktienmärkte teils stark nachgaben, blieb Bitcoin zunächst stabil und erholte sich schneller als viele Indizes. Für Dirk Heß ein Zeichen: „Der Bitcoin ist erwachsen geworden. Anleger betrachten ihn zunehmend als langfristige Beimischung – nicht nur als spekulatives Asset.“

Euro-Dollar-Wechselkurs: Eine oft unterschätzte Variable

Ein wichtiger Aspekt für europäische Anleger ist der Wechselkurs. Da Bitcoin in US-Dollar notiert, kann ein schwacher Dollar wie zuletzt zu einer Renditeverzerrung führen. Beispiel: Obwohl Bitcoin um über 10 % zulegte, blieb bei Euro-basierten Investments teils nur ein Bruchteil der Rendite übrig. Wer langfristig investiert, sollte diese Währungsdynamik im Blick behalten – sie kann sowohl negativ als auch positiv auf das Investment wirken.

Zugang zu Bitcoin: ETPs als Brücke zur Börse

Der direkte Kauf von Bitcoin war früher mit technischen Hürden verbunden – Stichwort: Cold Wallets und private Keys. Heute bieten ETPs (Exchange Traded Products) eine einfache und regulierte Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren. Diese Produkte sind an der Börse handelbar, über klassische Broker zugänglich und ermöglichen eine 1:1-Abbildung des Bitcoin-Kurses im Portfolio. Einige ETPs – wie die von Next Assets – bieten sogar die Möglichkeit, den hinterlegten Bitcoin auf ein eigenes Wallet zu übertragen, was steuerliche Vorteile mit sich bringen kann.

Risiken nicht ausblenden: Was Anleger wissen sollten

Trotz der vielen Vorteile bleibt ein Investment in Bitcoin über ETPs nicht risikofrei. Neben der bekannten Volatilität von Kryptowährungen tragen Anleger auch ein Emittentenrisiko, da ETPs keine Sondervermögen darstellen. Die Absicherung und Verwahrung – etwa durch Partner wie Crypto Finance, eine Tochter der Deutschen Börse – spielt daher eine zentrale Rolle bei der Wahl des Produkts.

Fazit: Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben

Die Diskussion auf der Invest 2025 zeigt: Bitcoin hat seinen Platz im Anlageuniversum gefunden. Wer sich für eine Investition in Kryptowährungen interessiert, findet mit Krypto-ETPs einen praktikablen Weg – vorausgesetzt, man versteht die Chancen und Risiken. Der Markt ist reifer, transparenter und zugänglicher geworden. Für eine gut durchdachte Anlagestrategie mit Kryptowährungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, den Einstieg zu wagen oder bestehende Positionen zu überdenken.