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Zollkrieg, Dollar-Schwäche und Bitcoin: Wie geopolitische Spannungen die Kapitalmärkte bewegen

Wie wirkt sich der globale Handelskonflikt auf Währungen, Staatsanleihen und Kryptowährungen aus? In einem aktuellen Börsentalk diskutieren Experten die wirtschaftliche Lage und ordnen ein, wie Anleger in Zeiten von Unsicherheit handeln sollten.

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Zölle, Tweets und Unsicherheit: Die neue Realität an den Märkten

Globale Kapitalmärkte befinden sich im Ausnahmezustand. Der andauernde Zollkrieg zwischen den USA und China verunsichert Investoren weltweit. Kurse schwanken im Stundentakt – mal nach oben, mal nach unten. Eine von Donald Trump ausgerufene 90-Tage-Frist zur Deeskalation wird von den Märkten als kurzfristiger Zollstopp bewertet. Doch echte Entspannung ist nicht in Sicht.

Besonders China spielt in diesem Konflikt eine zentrale Rolle – nicht nur als Handelspartner, sondern auch als Finanzakteur.

China und die US-Staatsanleihen: Ein Druckmittel mit Gewicht

China hält rund 15 % der US-Staatsanleihen. Eine vollständige Abstoßung dieser Papiere gilt zwar als unwahrscheinlich – zu groß wäre der Schaden für Chinas eigene Währung und Wirtschaft –, dennoch bleibt der potenzielle Verkauf ein starkes Druckmittel. Bereits die Andeutung solcher Maßnahmen sorgt für steigende US-Renditen, schwächt den Dollar und erhöht die Nervosität auf den Märkten.

Diese Dynamik hat bereits dazu geführt, dass internationale Investoren vermehrt in europäische Staatsanleihen und Gold flüchten.

Der Dollar im Sinkflug – Kapitalflucht oder normale Marktbewegung?

Die Abwertung des US-Dollars um rund 6 % innerhalb weniger Wochen ist außergewöhnlich. Eine solche Bewegung braucht normalerweise ein Jahr. Diese Entwicklung ist eng verknüpft mit den Abflüssen aus US-Staatsanleihen und der Unsicherheit über Trumps wirtschaftspolitischen Kurs. Ob es sich bereits um echte Kapitalflucht handelt, ist umstritten – sicher ist jedoch: Der Dollar verliert Vertrauen, was sich in allen Assetklassen widerspiegelt.

Auch europäische Exporteure wie Deutschland leiden unter der Dollar-Schwäche, die zu einem stärkeren Euro führt – mit potenziellen Nachteilen für die Wettbewerbsfähigkeit.

Kryptowährungen im geopolitischen Stress-Test

Bemerkenswert in diesem Umfeld: die Stabilität von Bitcoin. Im Vergleich zu Aktien und anderen Anlageklassen zeigte die Kryptowährung erstaunliche Widerstandsfähigkeit. Zwar fiel auch der Bitcoin-Kurs, doch deutlich moderater als viele klassische Märkte. Experten führen das auf eine gewachsene Akzeptanz, aber auch auf Umschichtungen innerhalb der Krypto-Welt zurück – weg von Altcoins, hin zum Bitcoin.

Bitcoin wird zunehmend als stabilisierender Anker innerhalb der Krypto-Assetklasse wahrgenommen.

Bitcoin in institutionellen Portfolios: Realität oder Vision?

Noch vor wenigen Jahren undenkbar, heute immer realistischer: Bitcoin in der strategischen Allokation institutioneller Anleger. Auch wenn viele Vermögensverwalter (noch) nicht auf große Positionen setzen, gilt ein Anteil von 3–5 % am Gesamtportfolio in absehbarer Zeit als denkbar – insbesondere über regulierte Instrumente wie physisch besicherte Bitcoin ETPs.

Produkte wie jene von nxtAssets bieten den Vorteil einfacher Handelbarkeit über etablierte Börsen, kombiniert mit der Sicherheit physischer Hinterlegung.

Gold: Der klassische Fluchthafen bleibt gefragt – aber volatil

Neben Bitcoin profitiert auch Gold von der globalen Unsicherheit. Neue Rekordstände zeigen: Anleger suchen Sicherheit. Allerdings wird der Markt aktuell stark von Spekulanten getrieben, was zu kurzfristigen Korrekturen führen kann. Interessant: Institutionelle Anleger nehmen bereits Gewinne mit – eine Umschichtung in günstig bewertete Tech-Werte scheint im Gange zu sein.

Zudem bleibt unklar, ob die aktuelle Gold-Rally nachhaltig ist oder nur ein temporärer Effekt spekulativer Zuflüsse.

Wie sollten Anleger reagieren?

In einem Marktumfeld geprägt von geopolitischen Spannungen, Währungsrisiken und wachsender Unsicherheit ist eines zentral: Ruhig bleiben. Experten empfehlen selektives Vorgehen und hohe Qualität bei der Aktienauswahl. Eine gesunde Cashquote kann helfen, Chancen bei Rücksetzern zu nutzen – etwa bei Unternehmen mit hoher Preissetzungsmacht.

Klar ist: Es gibt keine Garantie, aber eine ausgewogene Strategie, die auch Krypto Assets berücksichtigt, kann helfen, Risiken zu streuen und Chancen zu wahren.

06.05.2025, nxtAssets

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